Frau am Telefon

Psychotherapeutische Unterstützung von pflegenden Angehörigen

Frau am Telefon
Foto: Anne Günther (Universität Jena)

In Deutschland leben gegenwärtig etwa 2,6 Mio. pflegebedürftige Menschen. Darunter ca. 1,6 Mio. Menschen mit Demenz. Die Anzahl von Menschen mit Demenz in Deutschland wird für das Jahr 2050 auf etwa drei Millionen geschätzt (Statistisches Bundesamt, 2009). Damit wird die Gewährleistung der Betreuung der pflegebedürftigen Personen in den nächsten Jahrzehnten zu einer gesundheitspolitischen und familiären Herausforderung. Die Mehrzahl der pflegebedürftigen Personen wird bisher zu Hause gepflegt, ein Großteil in ländlichen Regionen. Dabei hat die Pflegebedürftigkeit nicht nur unmittelbare Folgen für den zu Pflegenden selbst, sondern ist vor allem auch für die pflegenden Angehörigen eine besondere Herausforderung und mit erheblichen Belastungen verbunden. Die Vielzahl an Herausforderungen und Belastungen der Pflegesituation, insbesondere bei Menschen mit Demenz, verursacht, häufig gesundheitliche Beeinträchtigungen bei den Angehörigen. Aus diesem Grund ist ein Forschungsschwerpunkt der Ambulanz für Forschung und Lehre, die Entwicklung und Evaluations von wirksamen psychotherapeutischen Interventionen für pflegende Angehörige, die auch die besonderen Lebensumstände berücksichtigen.

„Tele.TAnDem.Transfer“- Telefonische Therapie für Angehörige von Demenzerkrankten. Praxistransfer einer telefonischen Therapie zur Unterstützung von betreuenden Angehörigen.

Projektleitung: Prof. Dr. Gabriele Wilz und Prof. Dr. Renate Soellner

Projektmitarbeiterinnen: Dipl.-Psych. Kathi Albrecht, Dipl.-Psych. Tanja Kalytta, Dipl.-Psych. Franziska Meichsner, M.Sc. Christina Reiter, M.Sc. Denise Schinköthe, M.Sc. Psych. Nils Töpfer, M.Sc. Psych. Lisette Weise, Dr. Monika Ludwig, M.Sc. Anna Machmer, MPH Maren Reder

Laufzeit: 05/2012 – 07/2015

Um den äußerst belastenden Anforderungen und Lebensveränderungen, mit denen Angehörige von Menschen mit Demenz konfrontiert sind, therapeutisch gerecht zu werden, wurde das Interventionskonzept „Tele.TAnDem“ unter der Leitung von Prof. Dr. Gabriele Wilz entwickelt.

Die Wirksamkeit der telefonbasierten kognitiv-behavioralen Intervention „Tele.TAnDem“ zur Verbesserung des Befindens und der Belastung pflegender Angehörigen von Demenzerkrankten konnte bereits belegt werden (Wilz & Soellner, 2015; Wilz, Schinköthe, Soellner, 2011). Darauf aufbauend war das Ziel der Studie „Tele.TAnDem.Transfer“, die Intervention „Tele.TAnDem“ erstmalig in etablierten Versorgungsstrukturen (Einbezug niedergelassener Therapeuten, Alzheimergesellschaft) anzuwenden sowie die Wirksamkeit und Akzeptanz unter praxisnahen Bedingungen zu überprüfen. Zudem sollte die Studie wesentliche Erkenntnisse hinsichtlich der Umsetzung, Anwendbarkeit und Akzeptanz sowie der Verstetigung des Interventionskonzepts in bestehenden Versorgungsstrukturen liefern.

Im Rahmen der randomisierten und kontrollierten Studie wurden drei Studiengruppen miteinander verglichen, eine Face-to-Face-Interventionsgruppe (F2F), eine telefonische Interventionsgruppe (TEL) und eine Kontrollgruppe (KG). Die Teilnehmer der KG (n = 134) nahmen die Regelversorgung in Anspruch und erhielten eine Aufwandsentschädigung für die Teilnahme an den Assessments. Beide Interventionen, TEL (n = 139) und F2F (n = 49), umfassten zwölf 50-minütige auf kognitiver Verhaltenstherapie (KVT) basierende Psychotherapiegespräche. Alle Teilnehmer nahmen an Assessments zu drei Zeitpunkten teil (prä, post, 6-Monats-Follow-up).

Die Wirksamkeit der Intervention zeigte sich hinsichtlich depressiver Symptomatik, des Wohlbefindens, der Lebensqualität und Körperbeschwerden. Zudem konnten positive Effekte der Intervention bezüglich der Stressbewältigung, Veränderung dysfunktionaler Gedanken und der Bewältigung von Verlust und Trauer nachgewiesen werden. Des Weiteren gab die Interventionsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe an, besser mit der Pflegesituation und den Verhaltensauffälligkeiten des Demenzerkrankten zu Recht zu kommen. Insgesamt erreichte ein Anteil von 99.1% der Angehörigen positive Veränderungen hinsichtlich der Therapieziele, welche zu Beginn der Intervention definiert wurden. Die Ergebnisse sprechen für die Angemessenheit, Passung und Wirksamkeit des gewählten Interventionsansatzes für die Belastungen und Problemlagen der pflegenden Angehörigen.

Insgesamt gaben die Teilnehmer beider Interventionsformen (TEL, F2F) eine äußerst hohe Zufriedenheit mit den Rahmenbedingungen und Inhalten der Intervention, der Gestaltung der Therapiebeziehung sowie den wahrgenommenen Interventionseffekten an. Darüber hinaus zeigten sich keine Unterschiede in der Wirksamkeit der beiden Interventionssettings.

Insbesondere die telefonbasierte Interventionsform stellt für die zeitintensive Pflegesituation eine passende Unterstützungsform für pflegende Angehörige dar. Aufgrund der Berichte der teilnehmenden Alzheimer Gesellschaften sowie der Therapeutinnen, kann auch die Zusammenarbeit mit den Beratungsstellen der Alzheimer Gesellschaften als erfolgreich sowie zielführend eingeordnet werden und das Manual als angemessen sowie hilfreich für eine adäquate Umsetzung der Intervention in der Versorgung beurteilt werden. Zusammenfassend ist Tele.TAnDem eine unter Versorgungsbedingungen sehr gut umsetzbare Intervention, die dazu beitragen kann, die Gesundheit und Lebensqualität der pflegenden Angehörigen zu erhalten und zu verbessern und somit insgesamt die häusliche Pflege zu stärken.

Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Gesundheit mit einem Fördervolumen von 479.007 Euro finanziert (Förderkennzeichen: IIA5-2512FSB555).

  • Publikationen

    Töpfer, N. F., & Wilz, G. (in prep.) Resource activation in Dementia Caregivers: Results of a Randomized Controlled Study

    Meichsner, F., Töpfer, N. F., Soellner, R., Reder, M., & Wilz, G. (2019) Telephone-based cognitive-behavioral intervention improves quality of life in family caregivers of people with dementia. American Journal of Alzheimer's Disease and Other Dementias, 34(4), 236-246. doi.org/10.1177/1533317518822100

    Wilz, G., Weise, L., Reiter, C., Reder, M., Machmer, A., Soellner, R. (2018). Intervention helps family caregivers of people with dementia attain own therapy goals. American Journal of Alzheimer's Disease and Other Dementias, 33(5), 301-308. doi.org/10.1177/1533317518769475

    Meichsner, F., & Wilz, G. (2018). Dementia caregivers' coping with pre-death grief: effects of a CBT-based intervention. Aging and Mental Health, 22(2), 218-225. doi: 10.1080/13607863.2016.1247428

    Wilz, G., Reder, M., Meichsner, F., & Soellner, R. (2017). The Tele.TAnDem Intervention: Telephone CBT for family carers of people with dementia. The Gerontologist. doi: 10.1093/geront/gnx183

    Meichsner, F., Köhler, S., & Wilz, G. (2017). Moving through pre-death grief: Psychological support for Family caregivers of people with dementia. Dementia. doi: 10.1177/1471301217748504

    Meichsner, F., & Wilz, G. (2017). People who face the bereavement of a Partner with dementia have poorer mental health than those whose partners are dying from other diseases. Evidence-Based Nursing. doi: 10.1136/eb-2017-102716

    Meichsner, F., Schinköthe, D., & Wilz, G. (2016). The Caregiver Grief Scale: Development, exploratory and confirmatory factor analysis, and Validation. Clinical Gerontologist, 39(4), 342-361. doi: 10.1080/07317115.2015.1121947.

    Wilz, G., Meichsner, F. & Soellner, R. (2016). Are psychotherapeutic effects on family caregivers of people with dementia sustainable? Two- year long-term effects of a telephone- based cognitive behavioral intervention. Aging and Mental Health. Advance online publication. doi:10.1080/13607863.2016.1156646

    Wilz, G. & Soellner, R. (2016). Evaluation of a short -term Telephone-Based Cognitive Behavioral Intervention for Dementia Family Caregivers. Clinical Gerontologist, 39 (1), 25-47. doi:10.1080/07317115.2015.1101631

    Meichsner, F., Schinköthe, D., & Wilz, G. (2015). Managing loss and Change: Grief interventions for dementia caregivers in a CBT-based trial. American Journal of Alzhheimer's Disease and Other Dementias, 31(3), 231-240. doi: 10.1177/1533317515602085.

    Soellner, R., Maren, R., Machmer, A., Holle, R. & Wilz, G. (2015). The Tele.TAnDem intervention: Study protocol for a psychotherapeutic intervention for family caregivers of people with dementia. BMC Nursing, 14 (1), 1-6. doi:10.1186/s12912-015-0059-9.

    Wilz, G., Schinköthe, D. & Kalytta, T. (2015). Therapeutische Unterstützung für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz. Das TeleTAnDem Behandlungsprogramm. Göttingen: Hogrefe.

    Schinköthe, D. & Wilz, G. (2014). The Assessment of Therapists Adherence and Competence in a Cognitive Behavioral Telephone Intervention with Dementia Caregivers. The Clinical Gerontologist, 37(3), 211-234. doi: 10.1080/07317115.2014.886653.

    Schinköthe, D., Altmann, U. & Wilz, G. (2014). The effects of treatment adherence, therapist competencies, and treatment -specific CBT techniques on outcome and goal attainment in telephone-based therapy with dementia caregivers. Aging and Mental Health, 19(9), 808-817. doi:10.1080/13607863.2014.971704

BerTA ­– Beratung und telefonische Therapie für pflegende Angehörige

Projektleitung: Prof. Dr. Gabriele Wilz und Dr. Klaus Pfeiffer

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Maximilian Diepold, M.Sc, David Köhler, M.Sc, Christina Reiter, M.Sc, Doreen Rother, M.Sc, Dipl.-Psych. Grit Stößel

Laufzeit: 9/2017 – 8/2021

Im aktuellen Forschungsprojekt BerTA wird im Rahmen einer randomisierten und kontrollierten Studie eine gestufte Unterstützungsmaßnahme, angeboten durch die Pflege- und Krankenkassen, evaluiert, die speziell auf die Sorgen und Belastungen von pflegenden Angehörigen zugeschnitten ist. Gemeinsam mit der Robert-Bosch-Gesellschaft für medizinische Forschung, den Universitäten Ulm, Esslingen und Stuttgart sowie der AOK Bayern und Baden-Württemberg werden zum einen die Wirksamkeit der Intervention untersucht und zum anderen wie diese perspektivisch im Gesundheitssystem verankert werden kann.

Der Umfang der Unterstützung orientiert sich am Bedarf der pflegenden Angehörigen und beinhaltet ein gestuftes Vorgehen. Studienteilnehmende erhalten zunächst eine spezielle problemlöseorientierte dreimonatige Pflegeberatung (PLIP) durch ihre Krankenkasse. Dabei vermitteln die dazu geschulten Pflegeberater den Teilnehmenden systematische Problemlösestrategien zu schwierigen Situationen im Pflegealltag. Teilnehmende, die darüber hinaus noch Unterstützungsbedarf haben, bearbeiten in insgesamt 12 Telefongesprächen über 6 Monate hinweg mit einer psychologischen Psychotherapeutin weitere Themen. Dabei wird auf die Ergebnisse und Erfahrungen aus den Vorgängerprojekten zu Angehörigeninterventionen (Tele.TAnDem) zurückgegriffen. Themen wie beispielsweise der Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten des Pflegebedürftigen, die soziale Isolation oder das Nutzen von Hilfsangeboten, der Umgang mit belastenden Emotionen und Gedanken sowie das Wahrnehmen eigener Belastungsgrenzen stehen hierbei im Fokus.

Die Hälfte der pflegenden Angehörigen wird zufällig einer reinen Befragungsgruppe zugeordnet, die wertvolle Informationen zu wichtigen Themen der Pflege sowie eine Aufwandsentschädigung für die Teilnahme an der Studie erhält und Unterstützungsangebote der Regelversorgung wahrnehmen kann. Der Vergleich zwischen Interventions- und Kontrollgruppe ermöglicht die Evaluation des Unterstützungsangebots hinsichtlich der Verbesserung der Lebensqualität der pflegenden Angehörigen.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit einem Fördervolumen von 2,4 Mio. Euro finanziert (Förderkennzeichen: 01GL1702B).

Förderung von Akzeptanz und Selbstfürsorge: Telefonbasierte Akzeptanz und Commitmenttherapie bei pflegenden Angehörigen von Demenzkranken

Projektleitung: Dr. Anne Katrin Risch und Prof. Dr. Gabriele Wilz

Laufzeit: 05/2013 – 01/2018

Pflegende Angehörige von Demenzkranken werden mit schwierigen Situationen (z.B. fortschreitender Gedächtnisverlust, Verhaltensauffälligkeiten, Änderungen der Persönlichkeit) und internalen Ereignissen (z.B. negative Emotionen und Gedanken) konfrontiert, die kaum zu verändern sind. Gleichzeitig gibt es Hinweise darauf, dass die Tendenz zur Erfahrungsvermeidung (d.h. Vermeidung negativer Gedanken und Emotionen), das Stresserleben von pflegenden Angehörigen erhöht und mit einer Verschlechterung der Lebensqualität einhergeht. Ein Ansatz, der einen akzeptierenden Umgang mit unveränderbaren Gegebenheiten und eine, den eigenen Werten entsprechende Lebensgestaltung fördert, ist die Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT; Hayes, Strosahl & Wilson, 1999). In der Ambulanz untersuchten wir daher die Effektivität von telefonbasierter ACT bei pflegenden Angehörigen (N=50). Diese wurden randomisiert entweder einer Gruppe mit telefonbasierter ACT (8 Sitzungen, 2 Monate) oder einer unbehandelten Kontrollgruppe zugewiesen. Erste Auswertungen der Ergebnisse weisen darauf hin, dass sich in der Interventionsgruppe im Vergleich zu Kontrollgruppe zum Zeitpunkt der Postmessung die Häufigkeit dysfunktionaler pflegebezogener Gedanken, Depressivität, sowie Körperbeschwerden signifikant verringert haben und Lebensqualität und Ressourcennutzung signifikant gestiegen sind. Daraus lässt sich schließen, dass die telefonbasierte ACT den bisherigen, primär kognitiv-verhaltenstherapeutisch ausgerichteter Interventionen in der Wirksamkeit nicht unterlegen ist.

  • Publikationen

    Risch, A.K., Meichsner, F. & Wilz, G. (in Vorb.). Effektivität einer telefonbasierten Akzeptanz- und Commitmenttherapie bei pflegenden Angehörigen von Demenzkranken.

    Wilz, G., Reiter, C. & Risch, A.K. (2017). Akzeptanz und Commitment Therapie im Alter: Therapeutisches Vorgehen und klinische Erfahrungen. Psychotherapie im Alter, 53 (1): 83-95.

Tele.TAnDem.Online: Internetbasierte Unterstützung für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz

Projektleitung: Prof. Dr. Gabriele Wilz

Mitarbeiterinnen: Dr. Franziska Meichsner, Christina Reiter, M.Sc.

Laufzeit: 12/2014 – 10/2017

Psychologische Unterstützungsangebote, wie das Interventionskonzept Tele.TAnDem, können pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz im Umgang mit Belastungen der Pflege stärken und ihre körperliche und psychische Gesundheit verbessern (Wilz, Reder, Meichsner, & Soellner, 2017). Jedoch ist es für die Angehörigen aufgrund eingeschränkter Mobilität und knapper zeitlicher Ressourcen oftmals nicht möglich Beratungs- oder Therapietermine wahrzunehmen. Eine Möglichkeit, Unterstützung für pflegende Angehörige flexibler zu gestalten, bietet das Internet (Wasilewski, Stinson, & Cameron, 2017). Das Ziel des Projekts Tele.TAnDem.Online bestand daher darin, das erfolgreiche Tele.TAnDem-Interventionskonzept auch im Internet umzusetzen und auf seine Wirksamkeit hin zu untersuchen.

Im Rahmen der Studie wurden zwei Gruppen miteinander vergleichen: Eine Interventionsgruppe (n = 19), die die Intervention direkt im Anschluss an eine Eingangsbefragung erhielt, und eine Wartekontrollgruppe (n = 18), die nach Vervollständigung zweier weiterer Befragungen ebenfalls an der Intervention teilnahm. Alle Studienteilnehmer erhielten persönliche Zugangsdaten zum Tele.TAnDem-Blog. Dort tauschten Sie über einen Zeitraum von acht Wochen hinweg wöchentlich Nachrichten mit einer speziell geschulten Psychotherapeutin aus. Zunächst wurden Problembereiche und Ziele identifiziert und im Verlauf lernten die Angehörigen neue Wege des Umgangs mit Herausforderungen oder hilfreiche Alternativen zu bisherigen Denk- und Verhaltensmustern kennen. Häufige Themen waren die Inanspruchnahme von professioneller Unterstützung bei der Pflege, der Umgang mit Trauer und Verlust und die Erhöhung von Selbstfürsorge.

Ein Vorteil dieser schreibbasierten Intervention über das Internet ist, dass sowohl die eigenen Nachrichten als auch die der Therapeutin wiederholt gelesen werden können und nach Ende der Intervention weiterhin zur Verfügung stehen. Somit können keine Informationen verloren gehen. Weiterhin ist anzunehmen, dass das schriftliche Vorgehen Angehörigen helfen kann, Probleme und Zielstellungen zu strukturieren und Abstand von schmerzhaften und herausfordernden Themen zu gewinnen.

Die Studienteilnehmer äußerten sich sehr zufrieden mit der erhaltenen Unterstützung und würden diese auch an andere Angehörige weiterempfehlen. Die internetbasierte Unterstützung wurde als passend bewertet und die Angehörigen fühlten sich von Ihrer Psychotherapeutin verstanden. Im Vergleich zu der Zeit vor der Therapie berichteten die Studienteilnehmer nach der Intervention ein höheres emotionales Wohlbefinden und eine bessere physische Gesundheit. Über die Intervention hinweg verbesserte sich die Stimmung der Angehörigen signifikant. Zudem hatte sich der Umgang mit dem erwarteten Verlust der/des erkrankten Angehörigen verbessert.

Das Projekt Tele.TAnDem.Online konnte daher zeigen, dass eine psychologische Unterstützung von pflegenden Angehörigen von Menschen mit Demenz über das Internet erfolgreich sein kann und auch von den Angehörigen als hilfreich eingeschätzt wird.

  • Publikationen

    Meichsner, F., Theurer, C., & Wilz, G. (2018). Acceptance and treatment effects of an internet-delivered cognitive-behavioral intervention for family caregivers of people with dementia. Journal of Clinical Psychology, 75, 594-613.